Vorsätze & Fokus

(zuerst auf meinem Tumblr erschienen)

vorsätze sind nicht hundertpro meins. als listenliebhaberin nehme ich mir erst stundenlang zeit, um dutzende von dingen, die ich gerne tun/sagen/erleben/sehen möchte, aufzuschreiben – und dann vergesse ich das ganze nach ein paar wochen oder monaten eh wieder.

gleichzeitig bin ich aber auch ein großer fan von reflektion & fokus. ich mag es einfach, am jahresende zurückzublicken, all dem, was geschehen ist, nochmal raum zu geben. wie hat mich das jahr herausgefordert? wie gestärkt und wachsen lassen? wovon möchte ich mehr in meinem leben, wovon zukünftig weniger?

die folge ist fokus. ein klarer fokus darauf, was ich mir für die folgende zeit wünsche.

2013 habe ich drei wunderbare buchprojekte begonnen und beendet, die alle dieses jahr erscheinen. es war spannend und inspirierend diese neuen möglichkeiten wahrzunehmen und zu verwirklichen. zugleich war es für mich aber auch ziemlich anstrengend und hat mich, bei all dem anderen, was noch geschehen ist, an meine eigenen grenzen gebracht.

deshalb ist eins der drei dinge, auf die ich mich in 2014 fokussieren möchte: schreibe eine geschichte, die dir am herzen liegt. nicht zwei oder zwanzig, “nur” eine. aber dafür eine, die mir nahe ist, die mich bewegt, mir angst macht und freude, die mich dazu bringt, dinge aus mir herauszukramen, die ich auf dunklen dachböden verstauben lasse.

eine geschichte.

Soooo viel los!!

Seit Ewigkeiten will ich meine Seite endlich aufpolieren. Jetzt habe ich zumindest mal meine Termine in den nächsten Wochen aktualisiert. Spannend finde ich, dass ich in nächster Zeit ganz viele wunderbare Veranstaltungen zu und mit Spoken Word habe.

Jetzt im September war ich für eine performative Stadtführung mit der Künstlerin HM Jokinen sowie eine Lesung in Hamburg. Die Veranstaltungen fanden im Rahmen der Wanderausstellung Freedom Roads statt, die sich mit kolonialen Straßennamen und postkolonialer Erinnerungskultur auseinander setzt.
Schon 2010 war ich bei der Eröffnung der Ausstellung in Berlin dabei gewesen, von daher war es unglaublich schön, zu sehen, wie sehr sie in den letzten Jahren gewachsen ist. Wirklich bemerkenswert, was das kleine Team da auf die Beine gestellt hat – und wieviel Öffentlichkeit sie damit mittlerweile erreichen.

Thematisch naheliegend: Mein Beitrag im frisch erschienenen Buch “Black Berlin” (Hrsg. Oumar Diallo & Joachim Zeller), in dem ich die Schwarze deutsche Poetin, Aktivistin und Wissenschaftlerin May Ayim porträtiere (hier ein ähnlicher Artikel online, den ich zu ihr verfasst hatte).

Und ansonsten: So viel los… Gerade stelle ich mein zweites Manuskript für eine Veröffentlichung in 2014 fertig. Danach folgt dann noch ein Projekt, bevor es pünktlich zum Dezember in die Winterpause geht.
Über die Projekte fürs neue Jahr bin ich unglaublich aufgeregt. Alle sehr verschieden, in vollkommen unterschiedlichen Segmenten und für eine Reihe an Altersgruppen. Und in jedem durfte/darf ich mich einer anderen Leidenschaft widmen. 2014 wird spannend!

Ach, und ich vermisse Tumblr! Echt mein Lieblings-Social-Media-Irgendwas, randvoll mit Geeks & Freaks & Menschen mit Kopf & Herz. Wo sonst hätte ich diesen genialen Comic gefunden, der perfekt zusammenfasst, was gerade so die Höhepunkte meiner Tage sind (High Five für frische Wäsche!).
[Mehr davon gibt's hier.]

Rohvolution: Leserunde auf LovelyBooks!

Diese Woche startet eine Leserunde auf LovelyBooks zu meinem Ratgeber Rohvolution. Ich bin schon sehr gespannt darauf, was es für Reaktionen und Gespräche rund um das Buch und v.a. auch um das Thema Rohkost geben wird. Alle paar Tage mal hineinzuschauen und zumindest einige der Fragen zu beantworten, habe ich mir auch schon fest in meinen Terminkalendar geschrieben.
Zur Leserunde geht es hier.

Mein Mai im Rückblick

Ein später und kurzer Rückblick dieses Mal. Denn der Mai war voller unerwarteter News, die nun auch bedeuten, dass ich die nächsten Monate sehr viel Zeit am Schreibtisch verbringen werde. Denn: von mir wird es nächstes Jahr (mindestens) zwei neue Bücher geben, und bei beiden kam die News im wunderbaren Mai.

Zum einen Buch kann ich schonmal sagen, dass es mein Debütroman wird, und zwar für die Zielgruppe der Jugendlichen, jungen Erwachsenen und Junggebliebenen. Er wird beim unglaublich tollen Loewe Verlag erscheinen, juchu!
Das andere Projekt geht mehr in die “rohvolutionäre” Richtung, also wird wieder viel Vitalität und Pflanzenpower beinhalten.

Ich bin unglaublich gespannt – und auch unglaublich eingebunden. Aber etwas schöneres könnte ich mir gerade nicht vorstellen, als Wort für Wort Bücher zu erschaffen, und das auch noch in Zusammenarbeit mit so vielen anderen Buchliebhaber_innen in Form von Redakteurinnen, Lektorinnen, PR-Fachleuten, Grafiker_innen, Fotograf_innen und, und, und. Der schönste Beruf der Welt, zumindest für mich.

Und was ich sonst noch tolles im Mai gemacht habe? Kurse gegeben (zu Rohkost und zum Schreiben), wenig geschlafen, viel gegessen, und dieses Buch gelesen: Zoo City von Lauren Beukes. Ein Wunderwerk aus dem Bereich Speculative Fiction, das mich in vielerlei Hinsicht inspiriert und begeistert hat. Beukes Gefühl für Sprache und Metaphern der Extraklasse, die Innovativität der Handlung, und die Darstellung eines Johannesburgs, das ich so kenne und das doch weit über eine bloße Wiedergabe des Gegenwärtigen hinausgeht.

Mein April 2013 im Rückblick

Der April war lang, unglaublich lang. Der erste Monat meiner 100-100 Health Challenge (100 Tage 100% Rohkost rocken), der erste Rohkost-Workshop mit Adel Oworu vom RohKostWerk, sowie der erste Termin beim Schreibworkshop für Mädchen & junge Frauen. Viele “firsts” also.

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100-100 Update
Der erste Monat ist gut gelaufen. Mitunter schlecht geplant und zu wenig Essen unterwegs dabei gehabt, oft aber auch total geschlemmt mit Chia-Pudding, Rohkost-Schokolade und Mango-Smoothies.
Aufgefallen ist mir mal wieder, wie wichtig es ist, die soziale Komponente des Essens nicht zu vernachlässigen: Für mich zuhause ist es wirklich kein Problem 100% Rohkost mit Genuss, Abwechslung und Freude zu leben. Schwieriger ist es, wenn ich unterwegs bin oder mit Freunden etwas essen gehen möchte. Vegane Optionen gibt es ja mittlerweile (zumindest in Berlin) fast überall, rohköstlich sind wir jedoch in den meisten Fällen auf mehr oder weniger liebevoll gestaltete Salate reduziert. Das macht nicht immer Spaß, vor allem, wenn das, was dir als Salat präsentiert wird (Eisbergblätter mit einer halben Dose Mais und zwei Gurkenscheiben), so gar nichts mit dem zu tun hat, was du unter Salat verstehst (pflanzliche Gaumenfreude deluxe!).
Aber ja, ich bleibe dabei und mal schauen, was für Ideen ich noch so kriege. Für die nächste Zeit werde ich auf jeden Fall wieder mehr aufs Grünzeug achten, das kommt bei mir manchmal einfach zu kurz.
Und Erfolgserlebnis: Meine Haut ist um Ellen besser als noch vor einem Monat! Mein Schlafrhythmus pendelt sich ein. Und ein paar Winterpfunde bin ich auch los. :)

Was ich nicht getan habe
… an meinem Jugendromanprojekt A&GG gearbeitet…

Was ich getan habe
… die letzten Vorbereitungen für ein neues Buchprojekt getroffen – juchu!!

Was mich im Mai erwartet
Bin schon gespannt auf die nächsten Meetings beim Schreibworkshop. Das erste Treffen war sehr inspirierend für mich. Soviel literarische Superpowers in einem Raum – da können echt schöne Sachen entstehen.
Ansonsten werde ich viel Zeit mit dem neuen Buchprojekt verbringen und freue mich schon riesig darauf, tiefer in die Thematik einzusteigen und Worte auf Papier zu bringen.
Essenstechnisch bleibt’s natürlich bei 100-100. Außerdem möchte ich auch wieder ordentlich mit dem Laufen beginnen. Termin beim Ortho-Doc wegen eines Fußproblemchens steht, ich hoffe am Ende des Monats wieder so bei 40-50km pro Woche zu sein.

Rezension mit Herz

Eine Rezension, über die ich mich besonders gefreut habe: Ein großes Lob auf “Deutschland is(s)t vegan” erhalten!

Für mich das wirklich geeigneteste Rohkost-Einstiegsbuch auf dem Markt, das mich dazu bewogen hat, meine Ernährung seit dem Wochenende wieder deutlich stärker rohköstlich auszurichten.

Die vollständige Rezension gibt es hier.

100-100 Update

Die erste Woche mit 100% Rohkost von gut 14 Wochen/100 Tagen liegt hinter mir. Der Anfang war etwas ruppelig, aber vor allem auch einfach, weil ich nicht ordentlich geplant habe und dann plötzlich an einem sehr vollen Tag ohne Proviant von Meeting zu Meeting gehuscht bin. Zum Ende hin wandelte sich alles zum Guten: Immer mehr Energie, mehr Freude, mehr Antrieb.

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Lover der Woche: Fenchel
Ich hatte immer gedacht, ich würde Fenchel nicht mögen und habe es aus diesem Grund konsequent gemieden. Zum Glück gibt es jedoch unter meinen Freunden zahlreiche Veggie-Fans und ich durfte während eines gemeinsamen Dinners herausfinden, dass ich Fenchel wirklich nicht mag – ich liebe ihn!
Loverfacts: Reich an Kalium, Vitamin C, Folsäure und Calcium. Außerdem hilft es gegen Muskelkrämpfe und Magenbeschwerden.

Mein März 2013 im Rückblick

Diesen Monat ist es so langsam bei mir angekommen, dass mein Buch wirklich. Draußen. Ist. Fremde Menschen, die mit mir weder verwandt noch befreundet sind, geschweige denn mir was schulden, lesen es. Verrückt. Und richtig schön.

Messetisch

Was sicherlich zu dieser Erkenntnis beigetragen hat: Zwei Tage lang mit ‘nem fetten Stapel Bücher auf der Rohvolution-Messe (ja, es gibt sie wirklich!) zu stehen. Und dabei echt so einige tolle Menschen kennenzulernen, von denen statistisch (nach Pimaldaumen) wohl jeder Dritte mein Buch zuvor gesehen oder sogar schon, Trommelwirbel, intensiv studiert hatte. Eine echt intensive und schöne Erfahrung, dieses Buch nun teilen zu können und zu erfahren, dass die Intentionen*, die ich dabei hatte, auch wirklich bei vielen so ankommen.
*Intentionen: Ein Einsteigerprogramm zu entwickeln, dass nicht nur umfassend informiert, sondern auch wirklich Spaß auf Rohkost macht, statt Rohkost zum Mythos zu erheben, der nur von einer ausgewählten Gruppe an Menschen gelebt werden kann.

Was ich getan habe
Mir und uns den Frühling herbeigewünscht.

Was ich nicht getan habe
Mich von der Kinderbuchdebatte rund ums N-Wort zum vermehrten Leeren von Weinflaschen verleiten lassen, um die Wahrheit darüber, wie Mehrheiten in diesem Land (noch immer) ticken, besser verkraften zu können. #noway

Was ich geschrieben habe
Bei allem, was im März los war, habe ich mein Herzensprojekt, den kick-a** Jugendroman (“A & GG”), leider total vernachlässigt. Definitiv notwendig, meine Prioritäten und mein Zeitmanagement mir nochmal genauer anzuschauen, denn sowas sollte dieses Jahr nicht nochmal passieren…
Geschrieben habe ich dennoch so einiges – und zwar freiberuflich an Marketingberichten, Emails & Konferenzinput. Außerdem auch an ein paar Buchkonzepten getüftelt, mal schauen, was daraus wird.

Was ich gelesen habe

Auch eher wenig. Meinen ersten China Miéville-Roman (Embassytown) fertig gelesen – und sowas von angeregt, inspiriert und beeindruckt gleich noch ein paar bestellt. Hat mir auch nochmal gezeigt, was mit Science Fiction alles möglich ist, wie grenzenlos groß dieses Genre wirklich ist. #inspired


Im Jugendbuch-Bereich: Jutta Wilkes “Wie ein Flügelschlag“ - und dabei sowohl die unglaublich poetische Sprache als auch den raffinierten Aufbau genossen.

Hach ja, und natürlich Nalo Hopkinsons “The Chaos“! Apokalyptisch, mind-blowingly kreativ und so ganz nebenbei ein paar Themen angesprochen und Personen zu Wort kommen lassen, die andernorts konsequent aus Geschichte/n – v.a. für Jugendliche – rausgeschrieben werden (queer & differently-abled folks fernab von Klischees; Schwarze Identitätspolitiken und biracial realities). Mehr davon!

Was im April passiert
An der Rohvoluzza-Front steht der erste Workshop mit Adel Oworu vom RohKostWerk (Gourmet-Catering) an. “Reinigung mit Rohkost” ist der Titel – und dieser Titel ist natürlich Programm. Mehr dazu gibt es auf meiner Kursseite hier.
Schreibtechnisch freue ich mich auf den Start eines Berliner Projekts für Mädchen und junge Frauen: Word Up! ist ein Schreibworkshop mit viel Raum zum Experimentieren, Texten und Teilen. Der erste Termin ist am 16. April. Stattfinden wird das Ganze im Frauenzentrum Schokofabrik.
Und ansonsten habe ich mir selbst versprochen, den Fokus wieder stärker auf “A & GG” zu lenken. Auch fiktive Freunde brauchen Liebe & Aufmerksamkeit!