Mein März 2013 im Rückblick

Diesen Monat ist es so langsam bei mir angekommen, dass mein Buch wirklich. Draußen. Ist. Fremde Menschen, die mit mir weder verwandt noch befreundet sind, geschweige denn mir was schulden, lesen es. Verrückt. Und richtig schön.

Messetisch

Was sicherlich zu dieser Erkenntnis beigetragen hat: Zwei Tage lang mit ‘nem fetten Stapel Bücher auf der Rohvolution-Messe (ja, es gibt sie wirklich!) zu stehen. Und dabei echt so einige tolle Menschen kennenzulernen, von denen statistisch (nach Pimaldaumen) wohl jeder Dritte mein Buch zuvor gesehen oder sogar schon, Trommelwirbel, intensiv studiert hatte. Eine echt intensive und schöne Erfahrung, dieses Buch nun teilen zu können und zu erfahren, dass die Intentionen*, die ich dabei hatte, auch wirklich bei vielen so ankommen.
*Intentionen: Ein Einsteigerprogramm zu entwickeln, dass nicht nur umfassend informiert, sondern auch wirklich Spaß auf Rohkost macht, statt Rohkost zum Mythos zu erheben, der nur von einer ausgewählten Gruppe an Menschen gelebt werden kann.

Was ich getan habe
Mir und uns den Frühling herbeigewünscht.

Was ich nicht getan habe
Mich von der Kinderbuchdebatte rund ums N-Wort zum vermehrten Leeren von Weinflaschen verleiten lassen, um die Wahrheit darüber, wie Mehrheiten in diesem Land (noch immer) ticken, besser verkraften zu können. #noway

Was ich geschrieben habe
Bei allem, was im März los war, habe ich mein Herzensprojekt, den kick-a** Jugendroman (“A & GG”), leider total vernachlässigt. Definitiv notwendig, meine Prioritäten und mein Zeitmanagement mir nochmal genauer anzuschauen, denn sowas sollte dieses Jahr nicht nochmal passieren…
Geschrieben habe ich dennoch so einiges – und zwar freiberuflich an Marketingberichten, Emails & Konferenzinput. Außerdem auch an ein paar Buchkonzepten getüftelt, mal schauen, was daraus wird.

Was ich gelesen habe

Auch eher wenig. Meinen ersten China Miéville-Roman (Embassytown) fertig gelesen – und sowas von angeregt, inspiriert und beeindruckt gleich noch ein paar bestellt. Hat mir auch nochmal gezeigt, was mit Science Fiction alles möglich ist, wie grenzenlos groß dieses Genre wirklich ist. #inspired


Im Jugendbuch-Bereich: Jutta Wilkes “Wie ein Flügelschlag“ - und dabei sowohl die unglaublich poetische Sprache als auch den raffinierten Aufbau genossen.

Hach ja, und natürlich Nalo Hopkinsons “The Chaos“! Apokalyptisch, mind-blowingly kreativ und so ganz nebenbei ein paar Themen angesprochen und Personen zu Wort kommen lassen, die andernorts konsequent aus Geschichte/n – v.a. für Jugendliche – rausgeschrieben werden (queer & differently-abled folks fernab von Klischees; Schwarze Identitätspolitiken und biracial realities). Mehr davon!

Was im April passiert
An der Rohvoluzza-Front steht der erste Workshop mit Adel Oworu vom RohKostWerk (Gourmet-Catering) an. “Reinigung mit Rohkost” ist der Titel – und dieser Titel ist natürlich Programm. Mehr dazu gibt es auf meiner Kursseite hier.
Schreibtechnisch freue ich mich auf den Start eines Berliner Projekts für Mädchen und junge Frauen: Word Up! ist ein Schreibworkshop mit viel Raum zum Experimentieren, Texten und Teilen. Der erste Termin ist am 16. April. Stattfinden wird das Ganze im Frauenzentrum Schokofabrik.
Und ansonsten habe ich mir selbst versprochen, den Fokus wieder stärker auf “A & GG” zu lenken. Auch fiktive Freunde brauchen Liebe & Aufmerksamkeit!